Preisverleihung 2021

Preisverleihung 2021

Die Stiftung hat 2021 zwei Förderpreise in Höhe von insgesamt 50.000 € verliehen

Die Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung hat am 29. Juni 2021 ihre hochdotierten Förderpreise 2021 an zwei besonders begabte junge Forscherinnen aus den Bereichen Naturwissenschaften und Medizin verliehen. Die Preisverleihung wurde parallel Live ins Web übertragen. Die Schirmherrschaft für die Preisverleihung 2021 hatte erneut Ministerpräsident Tobias Hans übernommen. Leider konnte er kurzfristig persönlich nicht teilnehmen und hat den Preisträgerinnen über eine Videobotschaft gratuliert.

Die Förderpreise 2021 - dotiert mit jeweils 25.000 € - gingen an 
Dr. Chantal D. Bader (Naturwissenschaften) und Caroline Diener (Medizin). 


Wilhelm Burgemeister führte die Gäste vor Ort im Alten Waschhaus in St. Ingbert durch die Veranstaltung. Am Anfang stand die Würdigung von Dr. Judith Becker, der im April 2021 nach langer Krankheit verstorbenen Preisträgerin 2019 im Bereich Naturwissenschaften, insbesondere durch eine Videobotschaft von Prof. Dr. Christoph Wittmann, dem Leiter ihrer Arbeitsgruppe am Institut für Systembiotechnologie an der Universität des Saarlandes.

Im Anschluss wurden die ehemaligen Preisträger*innen Jonas Stark, Beate M. Schmitt (Live-Zuschaltung aus Yale, USA), Dr. Ina Meiser, Lisa Saterdag., Dr. Charlotte Dahlem und Alexander Baier (als Vertreter Odeon Trio) begrüßt und interviewt. Die Laudatoren Dr. Hanspeter Georgi und Prof. Dr. Judith Harrer-Haag stellten im Namen des Kuratoriums der Stiftung die Preisträgerinnen persönlich vor. Nach der Übergabe der Preise präsentierten dann Dr. Chantal D. Bader (Naturwissenschaften) und Caroline Diener (Medizin) mit höchst informativen Kurzvorträgen Ihre bisherige Laufbahn und ihre förderwürdigen Forschungsprojekte. Lisa Saterdag und Jonas Stark haben die Preisverleihung musikalisch eingerahmt. Online wurde die LIVE-Übertragung zusätzlich von Thomas Braml moderiert.


Die Gäste gratulierten den Preisträgerinnen mit einem engagierten Applaus und genossen zum Abschluss der Veranstaltung bei einem „vin d’honneur“ den regen Gedankenaustausch zwischen den Preisträger*innen, deren Familien und Freunden sowie den weiteren anwesenden Gästen.

Bildergalerie

Die Preisträgerinnen 2021

Dr. Chantal D. Bader, geb. 1990 in Freiburg, studierte Pharmazie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und schloss ihr Studium 2016 mit der Approbation zur Apothekerin ab. Nach der Diplomarbeit am Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland fertigte sie hier ebenso ihre Doktorarbeit an, für welche sie mit der Bestnote summa cum laude ausgezeichnet wurde. In dieser Arbeit widmete sie sich der Entdeckung neuer Naturstoffe aus Bodenbakterien mit dem Ziel neue Wirkstoffe gegen Infektionskrankheiten zu erschließen und konnte bereits drei verschiedene strukturell neuartige Naturstoffe aus nur einem Bakterienstamm identifizieren und charakterisieren.


Ihre hierbei gesammelte Expertise möchte Frau Dr. Bader nun als Grundlage zur Erforschung weiterer, noch unentdeckter Naturstoffe nutzen. Dabei sollen sogenannte Myxobakterien, welche im Rahmen der laufenden Bürgerwissenschaftskampagne „Sample‘ das Saarland“ aus Bodenproben isoliert wurden (www.hips.saarland/sample), untersucht werden. Diese Bakterien besitzen die Fähigkeit eine große Vielfalt an bislang unbekannten chemischen Verbindungen zu produzieren, welche mittels umweltschonender Verfahren unter Vermeidung des Einsatzes großer Mengen von chemischen Lösungsmitteln erschlossen werden sollen.


Die Entwicklung neuer Wirkstoffe aus saarländischen Myxobakterien zur Behandlung von Wurmerkrankungen verspricht einen wertvollen Beitrag zur Bekämpfung von vernachlässigten tropischen Infektionskrankheiten zu liefern, weshalb Frau Dr. Bader mit dem ihr verliehenen Förderpreis das Potential dieser Naturstoffe im Rahmen eines wissenschaftlichen Auslandsaufenthaltes zusätzlich gegen parasitäre Erreger evaluieren möchte.

Caroline Diener, geb. 1991 in Neunkirchen/Saar, studierte in den Fächern Biologie (B. Sc.) und Human- und Molekularbiologie (M. Sc.) an der Universität des Saarlandes. Seit 2017 forscht sie als Doktorandin am Institut für Humangenetik (Med. Fakultät, Universität des Saarlandes) auf dem Themengebiet der Gen-Regulation durch microRNAs (miRNAs).



MiRNAs bilden ein hochaktuelles Forschungsgebiet in der Biomedizin. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Steuerung zellulärer Funktionen und sind in die Entstehung zahlreicher Erkrankungen involviert. Frau Diener untersucht am Institut für Humangenetik welchen Anteil bestimmte miRNAs an der Regulation von Genen - insbesondere in menschlichen Immunzellen (T-Zellen) – haben, wie diese als Biomarker zur Diagnose von Erkrankungen genutzt werden können und welche Einsatzmöglichkeiten für den therapeutischen Bereich bestehen.

 

Aufbauend auf den Daten ihrer Doktorarbeit möchte Frau Diener den Förderpreis nutzen, um die Rolle von miRNAs im Zusammenhang mit der Parkinson-Krankheit zu erforschen. Für die Entwicklung dieser schwerwiegenden neurodegenerativen Erkrankung spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle. Dabei gibt es zunehmend Hinweise, dass eine veränderte T-Zell-Funktion für die Krankheitsentstehung von zentraler Bedeutung ist. In der geplanten Studie soll die Funktion von miRNAs als Schaltstellen einer veränderten T-Zell-Funktion bei Parkinson analysiert werden. Da die Krankheit bisher erst im fortgeschrittenen Stadium nachgewiesen werden kann, besteht ein weiteres Ziel darin, neue Biomarker für die Parkinson-Diagnostik zu identifizieren.

Pressestimmen

Saarländischer Rundfunk | 30.06.21


aktueller bericht: Preisverleihung in St. Ingbert




Link zur Mediathek

Bericht ist bei ca. 22:38

Saarbrücker Zeitung online | 30.06.21


Zwei Saar-Forscherinnen geben der Medizin Hoffnung

healthcare.saarland | 30.06.2021


Nachwuchsforscherin ausgezeichnet - microRNAs als mögliche Biomarker zur Früherkennung von Krankheiten wie Parkinson


www.uni-saarland.de | 30.06.2021


microRNAs als mögliche Biomarker zur Früherkennung von Krankheiten wie Parkinson

Die RUNDSCHAU | 30.06.2021


St. Ingberter Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung vergibt hochdotierte Förderpreise

Saarbrücker Zeitung | 01.07.21


Zwei Saar-Forscherinnen geben der Medizin Hoffnung

Pressematerial

von li nach re: Prof. Dr. Judith Harrer-Haag  | Caroline Diener   Wilhelm Burgemeister    Dr. Chantal D. Bader | Dr. Hanspeter Georgi

Dr. Ina Meiser | Preisträgerin 2019

Die bisherigen Preisträger*innen

Dr. Ina Meiser, Lisa Saterdag und Jonas Stark | Preisträgerinnen 2019 und Preisträger 2018

Dr. Chantal D. Bader | Preisträgerin 2021 Naturwissenschaften

Lisa Saterdag und Dr. Ina Meiser | Preisträgerinnen 2019

Caroline Diener | Preisträgerin 2021 Medizin

Prof. Dr. Volker Linneweber | Kuratorium Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung

Dr. Chantal D. Bader | Preisträgerin 2021 Naturwissenschaften und Caroline Diener | Preisträgerin 2021 Medizin

Oliver Léonard | Dipl.-Pharm. Charlotte Dahlem | Henrik Eiken | Johanna Hempen | Alexander Baier

Dr. Hanspeter Georgi | Laudator Naturwissenschaften

Dr. Ina Meiser | Preisträgerin 2019

Prof. Dr. Judith Harrer-Haag | Laudatorin Medizin

Preisverleihung 2020

Wilhelm Burgemeister | Koordinator Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung

Wilhelm Burgemeister | Koordinator der Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung

Lisa Saterdag | Preisträgerin 2019 Klassische Musik

Lisa Saterdag | Preisträgerin 2019

Jonas Stark | Preisträger 2018 Klassische Musik

Dipl.-Pharm. Charlotte Dahlem | Preisträgerin 2020 Naturwissenschaften
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