Preisträgerin 2018
Medizin
Preisträger 2018
Musik
Preisträgerin 2019
Naturwissenschaften
Preisträgerin 2019
Naturwissenschaften
Preisträgerin 2019
Musik
Preisträgerin 2020
Naturwissenschaften
Preisträger*in 2020
Musik
Preisträgerin 2021
Naturwissenschaften
Preisträgerin 2021
Medizin
Preisträger*in 2022
Naturwissenschaften
Preisträger 2022
Medizin
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Medizin
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Preisträgerin 2024
Naturwissenschaften
Preisträgerin 2024
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Stand: 06/2018
Dr. Beate M. Schmitt, geb. 1992 in Zweibrücken, promoviert aktuell am Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie der Universität des Saarlandes. Sie überzeugte das Kuratorium mit ihrem anspruchsvollen Projektantrag und mit ihrer bisherigen akademischen Karriere. Sie möchte mit ihrem Vorhaben „Zielgerichtete Reduktion des Oberflächenproteins NG2 in Glioblastomen durch Inhibition der Proteinkinase CK2“ sowohl einen wesentlichen Beitrag zur Grundlagenforschung als auch deren klinischer Anwendungspotentiale leisten.
Glioblastome sind häufige äußerst bösartige Hirntumore, bei denen die bisherigen Behandlungsmöglichkeiten wegen fehlender Heilungsmöglichkeiten vorwiegend auf Symptomlinderung abzielen. Ziel des Forschungsvorhabens von Frau Schmitt ist es, auf Zellebene neue Wege der Signalübermittlung und Angriffspunkte an Molekülen zu finden, die Tumorzellen an ihrer Teilung hindern.
So könnte das Tumorwachstum gebremst und damit das Leben der Patienten verlängert werden. Im besten Fall könnte das Tumorwachstum vielleicht sogar völlig gestoppt werden und es bestünde die Chance auf Heilung.
Mit dem ihr verliehenen Förderpreis wird Frau Schmitt ein Laborpraktikum im englischsprachigen Raum finanzieren, um sowohl ihr molekularbiologisches Methodenspektrum zu verfeinern und zu erweitern als auch ihre Kenntnisse in wissenschaftlichem Fachenglisch zu vertiefen.
Zudem wird sie den Förderpreis nutzen, um an (internationalen) Kongressen teilzunehmen, dort ihre Forschungsergebnisse vorzustellen und mit Fachpublikum kritisch zu diskutieren sowie Kontakte für künftige Forschungsprojekte zu knüpfen.
Stand April 2025
Wie hat der Förderpreis Ihre berufliche und wissenschaftliche Laufbahn beeinflusst?
„Die Zeit vergeht wie im Flug und nun sind bereits 7 Jahre vergangen seit ich mit dem Stiftungspreis der Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung ausgezeichnet wurde. 7 Jahre die mich auf 7 große Stationen zurückblicken lassen, die ich gerne mit Ihnen zusammen noch einmal Revue passieren lassen möchte.
St. Ingbert (2018), wo es begann: Ich durfte den Stiftungspreis der Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung entgegennehmen. Mit der finanziellen Unterstützung eröffneten sich ganz neue Türen und Möglichkeiten und so ging es nach Rotterdam zu einer internationalen, molekularbiologischen Fachkonferenz, auf der ich meine Forschungsergebnisse vorstellen konnte (2019). Einige 1000 Kilometer weiter, über dem großen Teich, folgte der einjährige Forschungsaufenthalt an der Universität Yale, in New Haven an der Ostküste (2021 bis 2022). Wieder zurück in Deutschland verteidigte ich nach 6 Jahren harter Arbeit erfolgreich meine Promotion und erhielt in Homburg meinen Doktortitel (2022). Nach diesem beruflichen Marathon ging es 840 km lang auf den Camino del Norte von Hendaye (Frankreich) nach Santiago de Compostela (Spanien). Diese Auszeit gab mir die Zeit und Ruhe zum Reflektieren, die vielen Eindrücke zu ordnen und die Zukunft zu planen (2023). Mit frischem Wind in den Segeln und kühlem Kopf habe ich anschließend meine Arbeit als Wissenschaftlerin bei der BioNTech in Idar-Oberstein begonnen (2024). Der diesjährige Bericht kommt von einem Schreibtisch, in einem Häuschen, was ich seit kurzem mein Eigen nennen darf. Zugegeben, nicht im schönen Saarland (man möge es mir verzeihen), sondern in Zweibrücken, aber ich hoffe doch, dass ich so nah an der Landesgrenze, fast noch gegenüber vom Bliesgau, das Beste aus beiden Regionen vereinen kann.
7 Jahre und 7 Stationen, unzählbare Erfahrungen, Herausforderungen und Erinnerungen aber ein gemeinsamer Startpunkt: Die Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung! Dieser Grundstein hat mir großartige Möglichkeiten eröffnet mich persönlich, wissenschaftlich und beruflich zu entfalten und hat maßgeblich die Wissenschaftlerin und die Person mitgeformt, die ich heute bin. Es erfüllt mich mit großem Stolz, tagtäglich wissenschaftliche Herausforderungen zu meistern und dadurch meinen Teil zu der erfolgreichen Entwicklung und Produktion von neuartigen Therapeutika gegen infektiöse und unheilbare Erkrankungen beitragen zu können.“
Stand: 06/2018
Jonas Stark, geb. 1998 in Saarlouis, startete bereits als 15jähriger - nach seinem Abitur mit der Note 1 am Gymnasium am Stefansberg in Merzig - sein Musikstudium an der Hochschule für Musik Saar bei Herrn Professor Thomas Duis. Er ist bereits heute ein vielfach ausgezeichneter nationaler und internationaler Musiker mit umfassenden Konzerterfahrungen durch Auftritte in Köln, Hamburg, Dresden, Konstanz, Wien, Davos, Kaschau (Slowakei), Manchester und Sydney. Auch als Solist in Klavierkonzerten war er mehrfach tätig, zuletzt bei den Mozartfestspielen in Schwetzingen.
Nach Meisterkursen 2016 in Manchester und 2017 in Dresden, die ihn jeweils sehr inspirierten, berührten und seiner künstlerischen Entwicklung bereits sehr förderlich waren, hat er sich nun für ein zweijähriges Masterstudium an einer Institution höchstmöglichen Standards, der Royal Academy of Music in London, Großbritannien, entschieden. Im Detail erwartet er sich von der Arbeit mit erfahrenen Weltklassepädagogen weitere wertvolle interpretatorische wie technische Ratschläge, mehr Auftrittsmöglichkeiten, den Austausch mit anderen Studenten auf einem ähnlich hohen Ausbildungsstand und gegenseitige Inspiration.
Stand April 2025
Wie hat der Förderpreis bisher Ihre künstlerische Laufbahn beeinflusst?
"Im Sommer 2021 habe ich mein dreijähriges Studium bei Professor Ian Fountain an der Royal Academy of Music in London abgeschlossen, was für mich eine ungemein wertvolle und inspirierende Zeit war, die mich gleichermaßen als Menschen und Musiker geprägt und vorangebracht hat. Seitdem studiere ich in der Soloklasse der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover bei Professor Roland Krüger und werde im Juli mein Konzertexamen abschließen.
Das zurückliegende Jahr 2024 habe ich als außerordentlich erfüllend in Erinnerung. Das verdanke ich der angenehmen Balance zwischen der bereichernden Arbeit mit mittlerweile 12 eigenen Studierenden im Rahmen meines Lehrauftrags und der Vorbereitung auf über 30 Konzerte, darunter ganz besondere Erlebnisse in Hong Kong, Manila oder mit der Deutschen Radio Philharmonie in Saarbrücken und Kaiserslautern.
In dem Kontext möchte ich an dieser Stelle noch einmal zum Ausdruck bringen, wie dankbar ich für alles bin, was mir die Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung ermöglicht hat. Im Leben spielen immer auch Zufälle eine Rolle. Glücklicherweise kann ich sagen, dass gerade durch mein Studium in London mit allen umgebenden Faktoren, Begegnungen und anschließenden Entwicklungen mein Leben in die entsprechendenBahnen gelenkt wurde und ich das Gefühl habe, genau das Richtige zu tun.“
Stand: 06/2019
Dr. Judith Becker, geb. 1981 in Saarbrücken, forscht aktuell als akademische Rätin am Institut für Systembiotechnologie der Universität des Saarlandes. Sie studierte nach einem Einser-Abitur Human- und Molekularbiologie an der UdS und entdeckte dabei ihre Leidenschaft für die biotechnologische Forschung. So widmete sie sich im Rahmen ihrer Doktorarbeit an der Technischen Universität Braunschweig der Erforschung von Bakterien für den Einsatz in der Industrie. Nach einer herausragenden Promotion mit diversen Publikationen und Patenten kehrte Frau Dr. Becker wieder in die Heimat zurück, um hier ihre vielversprechenden Forschungsarbeiten fortzuführen.
Frau Dr. Becker überzeugte das Kuratorium mit einem anspruchsvollen Projektantrag und ihrer bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichneten akademischen Karriere. In ihrem interdisziplinären Forschungsvorhaben „Maßgeschneiderte Zellfabriken“ möchte sie Bakterien zu synthetischen Mini-Fabriken für die Herstellung seltener Wirkstoffe weiterentwickeln, mit denen zum Beispiel Infektionen oder Tumorerkrankungen bekämpft werden können. Für das Design der Zellfabriken sollen molekulare Arbeiten mit Computersimulationen verknüpft werden.
Mit dem ihr verliehenen Förderpreis will Frau Dr. Becker Forschungsarbeiten finanzieren, um einzelne Stoffwechselwege in den Zellfabriken zukünftig noch gezielter für eine gewünschte Produktion kontrollieren zu können. Zudem wird sie den Förderpreis für einen Aufenthalt in den USA nutzen, um dort 2020 ihre Ergebnisse bei der führenden Metabolic Engineering Conference vorzustellen und Kontakte für weiterführende Kooperationen zu knüpfen.
Herr Prof. Dr. Christoph Wittmann, zu dessen Team Dr. Judith Becker gehörte, hat zur Preisverleihung 2023 geschrieben:
„Mit einem strahlenden Lächeln und voller Freude und Tatendrang hat Judith 2019 den Förderpreis durch die Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung entgegengenommen. Sie war zu Recht stolz und dankbar, zu den ausgewählten jungen Talenten zu gehören und Teil eines großartigen Netzwerkes im Saarland zu werden. Leider ist Judith mit ihren großartigen Fähigkeiten danach nur wenige Monate Zeit in der Forschung geblieben. Sie konnte die preisgekrönten Arbeiten im Bereich ‚Zelluläre Mini-Fabriken für Wirkstoffe' selbst nicht mehr beginnen. Auch vier Jahre nach der Auszeichnung wirkt ihre Forschung aber noch nach. So hat Judith mit ihrer Kreativität zuletzt noch am Design neuer Stoffwechselwege zur Synthese wichtiger ‚Gesundheitsmoleküle' mitgewirkt und uns diese für weitere Arbeiten ans Herz gelegt. Ectoine sind kommerziell bedeutende, zelluläre Schutzsubstanzen, die aufgrund ihrer einzigartigen Wirkung unter anderem in Nasensprays oder Augentropfen zum Einsatz kommen. In unseren Laboren von Lukas Jungmann und Sarah Hoffmann produzieren maßgeschneiderte Bakterien diese Stoffe mittlerweile in so großen Mengen, das wir die Entwicklungen zur Translation in die Industrie zum Patent anmelden konnten, ein Beitrag für die Gesellschaft, so wie Judith es sich für ihre Forschung vorgestellt hat. Pipekolinsäure ist ein seltener Aminosäure-Baustein für komplexe Wirkstoffe. Auf Basis eines genetischen Bauplans, den Judith mit ihrem feinen Gespür für den Stoffwechsel entworfen hatte, konnte Sarah Pauli im Rahmen ihrer Promotion schrittweise eine neuartige Zellfabrik für das teure Molekül erzeugen und im Bioreaktor einen Weltrekord für seine Synthese aufstellen. Auch dieses Verfahren ist zum Patent angemeldet. Neue Forschungen zeigen, dass Pipekolinsäure ein wichtiges Schutzmolekül von Agrarpflanzen ist. Hier ergeben sich weitere Einsatzmöglichkeiten nach dem Motto „Stärkung der Abwehrkräfte“.
Die Erforschung der Gesundheitsmoleküle führen wir - in Judiths Sinne - auch zukünftig weiter. Unsere Freundin und Kollegin tragen wir dabei jeden Tag im Herzen und sind stolz und dankbar, dass wir sie über 15 Jahre bei uns haben durften. Judith ist auch heute ein Teil unserer Forschung. Durch die Schaffung wichtiger Grundlagen, ihre innovativen Gedanken und perspektivischen Design-Ansätze ist sie auch 2023 eine vollwertige Mitautorin einer Reihe unserer Forschungspublikationen. Judith wird auch als Mensch immer ein Teil unseres Teams bleiben. Auf dem Campus der Universität haben wir für Sie eine große, schneeweiße Himalaya-Birke gepflanzt – die im Frühling von tausenden blühender Krokusse umgeben ist. Der Stiftung danken wir in Judiths Namen herzlich für die fortgeführte Unterstützung und schließen mit den Worten, die sie zum Schluss auch ihren Freunden und ihrer Familie gesagt hat: Bleibt immer positiv!“
Stand: 06/2019
Dr. Ina Meiser, geb. 1982 in Lebach, promovierte 2014 an der Universität des Saarlandes über komplexe Zellsysteme im Kontext neuer Therapien und leitet seit 2016 die Arbeitsgruppe Kryobiotechnologie am Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT in Sulzbach/Saar. Sie möchte mit ihrem Vorhaben „Anwendungsorientierte Kryokonservierung zur regenerativen Behandlung von altersbedingter Makuladegeneration (AMD)“ die verlustfreie Langzeitlagerung zellbasierter Transplantate realisieren und so eine Brücke zwischen künstlicher Gewebezüchtung (Tissue Engineering) im Labor und der Transplantation dieser Gewebe im OP schlagen.
AMD ist eine der häufigsten Augenkrankheiten weltweit und die führende Ursache der Erblindung. Bislang kann AMD nur durch lebenslange Medikation verlangsamt, nicht aber geheilt werden.
In einem innovativen therapeutischen Ansatz, der sich bereits in klinischen Studien befindet, werden aus humanen induziert pluripotenten Stammzellen im Labor durch zeitintensive Differenzierungsprozesse funktionale Netzhaut-Zellen gezüchtet, die zur Regeneration der Sehkraft von AMD-Patienten verwendet werden sollen. Frau Dr. Meiser möchte mit ihrem Vorhaben die zeitlich uneingeschränkte Vorratshaltung dieser Zellen in einer applikationsgerechten Form realisieren, so dass eine breite Anwendung dieser vielversprechenden kurativen Therapie zur Routine werden kann und so in greifbare Nähe rückt.
Mit dem ihr verliehenen Förderpreis möchte Frau Dr. Meiser einen Forschungsaufenthalt an einem Partnerinstitut in Frankreich finanzieren, um die anwendungsorientierte Kryokonservierung voranzutreiben und ihr Netzwerk für künftige Kooperationen auszubauen. Ebenso möchte sie die in der Zusammenarbeit entstandenen Ergebnisse auf Fachkonferenzen und in Fachzeitschriften veröffentlichen und diskutieren.
Stand: April 2025
Wie hat der Förderpreis Ihre berufliche und wissenschaftliche Laufbahn beeinflusst?
„Der Förderpreis der Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung ermöglichte mir 2020 einen Forschungsaufenthalt am Institut »I-Stem« in Frankreich, einer führenden Einrichtung für zellbasierte Therapien. Dort konnte ich an der anwendungsorientierten Kryokonservierung stammzellbasierter Retina-Transplantate im Kontext von Augenerkrankungen arbeiten. Die Bevorratung und Lagerung solch komplexer Zellsysteme in tiefkalten Temperaturbereichen durch Kryokonservierung sind eine Schlüsseltechnologie für innovative Zelltherapeutika und zellbasierte, diagnostische Screeningverfahren.
Neben den wertvollen wissenschaftlichen Erkenntnissen hat dieser Aufenthalt mein berufliches Netzwerk nachhaltig geprägt und zu spannenden Kollaborationen geführt. Der Austausch mit Experten, der Zugang zu Fachkonferenzen und die daraus entstandenen Projektideen haben meinen Werdegang maßgeblich beeinflusst.
Seit Oktober 2024 bin ich im Bereich Geschäftsentwicklung und Projektmanagement eines Pharmaunternehmens tätig, das seinen Schwerpunkt auf ophthalmologische Produkte setzt. Auch hier spielt – wie bereits in meiner Forschung – das Molekül Wasser eine maßgebliche Rolle, so dass ich nahezu von einem fließenden Übergang meiner beruflichen Stationen sprechen kann!
Der Förderpreis war für meine wissenschaftliche und berufliche Entwicklung eine entscheidende Wegmarke, für die ich sehr dankbar bin.“
Stand: 06/2019
Lisa Saterdag, geb. 1997 in Saarlouis, studierte an der Hochschule für Musik Saar Klavier bei Prof. Kristin Merscher und derzeit Violine bei Prof. Joshua Epstein.
Sie konzertiert an beiden Instrumenten als Solistin, Kammermusikerin und in diversen Orchestern, u. a. bereits in der Vertretung des Saarlandes beim Bund in Berlin, im Schloss Schwetzingen, im Rahmen der Musikfestspiele Saar, dem Festival der Kammermusik in Stara Zagora (Bulgarien) und dem Festival International Théodore Gouvy (Frankreich).
Die Unterstützung der Stiftung ermöglicht ihr die Anschaffung eines Meisterbogens, welcher sie beim Erlernen weiterer Bogentechniken fördern und ihr Spiel an Klangfarben bereichern wird. Parallel zu ihrem Studium wird sie an Meisterkursen im In- und Ausland teilnehmen, um weitere musikalische Impulse und Inspirationen zu erhalten, sowie verschiedene Kulturen kennenzulernen und mit anderen Musikern zu arbeiten.
Stand: April 2025
Wie hat der Förderpreis bisher Ihre künstlerische Laufbahn beeinflusst?
„Seit der letzten Preisverleihung durfte ich viele neue Erfahrungen sammeln und konnte mich dadurch musikalisch und persönlich vielseitig weiterentwickeln. Derzeit befinde ich mich in der Endphase meines Studiums und so stehen nun für die kommenden Monate mehrere große Abschlussprüfungen des Konzertexamens (Solistendiploms) an.
Im vergangenen Jahr hatte ich viel Freude beim Konzertieren im „Kammerorchester der Großregion“ (u.a. als Konzertmeisterin) in Deutschland und Frankreich, im „Kammerorchester Ricercare“ (Stimmführung der 2. Violinen) mit Musiker*innen des Saarländischen Staatsorchesters und der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, als Solistin mit Orchester, und in verschiedenen Kammermusikbesetzungen (u. a. ein Streichquartett-Konzert im Kooperation mit dem Institut Francais).
Ein spannendes Projekt war zudem ein Kammermusik-Konzert im Rahmen der Musikfestspiele Saar gemeinsam mit Komilliton*innen und meinen beiden Professoren Stefan Litwin und Mario Blaumer (Musik von Schönberg und Ives). Parallel zu meinem Studien-Abschluss bewerbe ich mich deutschland- bzw. europaweit für eine Festanstellung in einem Sinfonie- oder Kammerorchester und werde einige Konzerte in unterschiedlichen Besetzungen spielen.
Besonders freue ich mich z. B. darauf, erneut als Konzertmeisterin des „Kammerorchesters der Großregion“ in Frankreich zu konzertieren. Ebenso auf ein Kammermusik-Konzert mit Krzysztof Chorzelski (dem Bratschisten des Weltklasse Belcea-Quartetts), sowie weitere Kammermusik u.a. im Rahmen der Konzertreihe „Junge Künstler - festliche Klänge“, bei der ich seit 2016 künstlerische Leiterin bin und in dieser Tätigkeit viel über die Arbeit „hinter den Kulissen“ lernen durfte und weiterhin tue.
In der Vorbereitung auf die großen Prüfungen, Konzerte und Bewerbungsverfahren versuche ich physisch und mental so gesund und fit wie möglich zu sein und bleiben, und dabei profitiere ich täglich weiterhin sehr von meiner Yin-Yoga-Ausbildung, dem mentalen Training und Coaching und so bilde mich in diesen spannenden Gebieten sehr gerne stetig weiter. Der Förderpreis der Stiftung ist in allen Bereichen noch immer eine große Unterstützung, für die ich sehr dankbar bin.“
Stand: 09/2020
Dipl.-Pharm. Charlotte Dahlem, geb. 1991 in St. Ingbert, studierte Pharmazie an der Universität des Saarlandes und engagierte sich an unterschiedlichen Stellen ehrenamtlich in der Hochschulpolitik. Nach einem Forschungsaufenthalt am University College Dublin begann sie ihre Doktorarbeit in der Pharmazeutischen Biologie an der Universität des Saarlandes. In dieser Arbeit widmete sie sich der Charakterisierung der Wirkung neuer Naturstoffe auf Tumorzellen und den Tumor umgebende Immunzellen.
Einer der untersuchten Naturstoffe stach dabei durch seine potente Anti-Tumor-Wirkung hervor und bewirkte zusätzlich eine gegen den Tumor gerichtete Aktivierung von Immunzellen, welche zahlreich in der direkten Tumorumgebung vertreten sind. Diese vielfältigen Wirkungen gingen jeweils mit einer Veränderung des Stoffwechsels der unterschiedlichen Zelltypen einher.
Innerhalb ihres beantragten Projekts möchte Frau Dahlem, aufbauend auf ihrer Doktorarbeit, die Interaktionen zwischen dem Stoffwechsel von Tumor- und Immunzellen sowie dessen Beeinflussung als innovative therapeutische Strategie gegen Krebs näher untersuchen. Den Förderpreis wird sie für zwei Forschungsaufenthalte, u. a. am Karolinska-Institut in Stockholm, nutzen. Dadurch will sie ihr methodisches Repertoire - insbesondere im Bereich der Tumor-Modellierung und Target-Identifizierung - erweitern, ihr Netzwerk ausbauen und Kontakte für anschließende Kooperationen knüpfen.
Stand: April 2025
Wie hat der Förderpreis Ihre berufliche und wissenschaftliche Laufbahn beeinflusst?
„Nachdem die Corona Pand„Nachdem die Corona-Pandemie meine Pläne für einen Forschungsaufenthalt im Ausland zunächst verzögert hatte, konnte ich mich im März 2022 endlich auf den Weg in die USA machen. Am Department of Immunology des University of Texas MD Anderson Cancer Center in Houston untersuchte ich, wie die Wirksamkeit von Immun-Checkpoint-Inhibitoren in Tumoren gesteigert werden kann, die bisher nicht auf diese Behandlung ansprechen.
Diese Art der Krebstherapie zielt auf Immun-Checkpoints ab – sogenannte „Barrikaden“, die Tumoren aufbauen, um Immunzellen zu schwächen, die den Tumor erkennen und bekämpfen könnten. Leider können nicht alle Patient*innen von dieser effizienten Therapie profitieren. Der Erfolg der Behandlung hängt maßgeblich von der Präsenz und Aktivität der Immunzellen in der Tumormikroumgebung ab. Daher beschäftigte ich mich in Houston im Rahmen meines Postdoc-Aufenthaltes mit der Frage, ob ein Eingriff in den oxidativen Stoffwechsel von Tumor- und Immunzellen deren Interaktion und Aktivität positiv beeinflussen kann.
Dank der großzügigen Unterstützung der Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung konnte ich meinen Aufenthalt in den USA reibungslos planen und mich vollständig auf meine Forschung an einem der renommiertesten Institute für Immuntherapien konzentrieren. In Texas hatte ich nicht nur die Gelegenheit, inspirierende Persönlichkeiten kennenzulernen, sondern auch das amerikanische Wissenschafts-system aus erster Hand zu erfahren. Dadurch konnte ich mein Forschungsprofil weiter schärfen und mein Wissen im Bereich der Immunologie vertiefen. Die gesammelten Erfahrungen und die dort geknüpften Kontakte haben einen entscheidenden Einfluss auf meine weitere berufliche Laufbahn genommen.
Nach meinem Aufenthalt in Houston bin ich in die Schweiz nach Zürich gezogen und arbeite nun seit zwei Jahren in einem ambitionierten Startup, welches an neuen Wirkstoffen gegen Krebs forscht. In dieser Rolle kann ich meine Expertise in der Immuno-Onkologie weiter einbringen und arbeite aktiv an innovativen Lösungen zur Bekämpfung von Krebs.“emie meine Pläne für einen Forschungsaufenthalt im Ausland zunächst ausgebremst hat, konnte ich mich im März 2022 endlich auf die Reise in die USA begeben. Im Department of Immunology des University of Texas MD Anderson Cancer Center in Houston habe ich die Möglichkeiten untersucht, die Wirksamkeit von Immun-Checkpoint-Inhibitoren in Tumoren, die bisher nicht auf diese Behandlung ansprechen, zu erhöhen.
Diese Art der Krebstherapie richtet sich gegen Immun-Checkpoints. Dies sind „Barrikaden“, die der Tumor aufbaut um Immunzellen zu schwächen, die ihn erkennen und bekämpfen können. Doch nicht alle Patient*Innen können von dieser effizienten Therapie profitieren. Der Erfolg hängt dabei stark von der Präsenz und Aktivität der Immunzellen in der Tumormikroumgebung ab. Daher habe ich mich in Houston im Rahmen eines Postdoc Aufenthaltes mit der Fragestellung beschäftigt, ob ein Eingriff in den oxidativen Stoffwechsel von Tumor- und Immunzellen deren Interaktion und Aktivität positiv beeinflusst.
Durch die großzügige Unterstützung der Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung konnte ich diesen Aufenthalt in den USA unkompliziert planen und mich dadurch vollständig auf meine Forschung an einem der renommiertesten Institute für Immuntherapien konzentrieren. In Texas habe ich nicht nur inspirierende Persönlichkeiten, sondern auch das amerikanische Wissenschaftssystem kennenlernen dürfen. Zudem habe ich so mein Forschungsprofil weiter ausgebaut und mein Wissen im Bereich der Immunologie vertieft. Die hier gesammelten Erfahrungen und geknüpften Kontakte haben meine weitere berufliche Laufbahn sehr geprägt.“
Stand: 09/2020
Alexander Baier (Klavier), geb. 1996 in Heidelberg, studiert Master of Music bei Prof. Thomas Duis und Prof. Tatevik Mokatsian an der Hochschule für Musik Saar (HfM Saar). Neben Stipendien und Wettbewerbserfolgen konzertierte er solistisch und kammermusikalisch bereits in Deutschland, Polen und Italien, gab sein Debut beim Heidelberger Frühling und spielte Aufnahmen beim Saarländischen Rundfunk und bei der Deutschen Grammophon ein.
Oliver Léonard (Cello), geb. 1994 in Bad Homburg, studiert Konzertexamen bei Prof. Gustav Rivinius und Master of Music bei Prof. Tatevik Mokatsian an der HfM Saar. Er konzertiert als Solocellist der Deutschen Streicherphilharmonie, der Jungen Deutschen Philharmonie sowie der Hamburger Camerata in den bedeutenden Sälen Deutschlands und des europäischen Auslands. Als Mitglied des Frielinghaus-Ensembles debütierte er bereits in verschiedenen Kammermusikbesetzungen, u. a. in der Elbphilharmonie und dem Sendesaal Bremen.
Johanna Hempen (Violine), geb. 1996 in Lübeck, studiert bei Prof. Hans-Peter Hofmann an der HfM Saar. Orchestererfahrung sammelte sie u. a. bei den Lübecker Philharmonikern, dem European Union Chamber Orchestra und als Konzertmeisterin bei der Jungen Deutschen Philharmonie. Seit 2019 ist sie im Vorstand der Jungen Deutschen Philharmonie. Sie war Stipendiatin der Oscar und Vera Ritter-Stiftung und des Bruno Elisabeth Meindl Stipendiums.
Das „Odeon Trio“ gründeten diese drei befreundeten Musiker im Herbst 2018. Ihre gemeinsame Freude an der Kammermusik konnten sie schnell bei mehreren Auftritten in Deutschland und Italien an die Öffentlichkeit bringen. Im Sommer 2019 mündete ihre erfolgreiche Zusammenarbeit in den Gewinn des 1. Preises des 20. Walter-Gieseking-Wettbewerbs. 2020 spielten sie eine Aufnahme beim Saarländischen Rundfunk ein. Musikalische Einflüsse erhielt das Odeon Trio von namhaften Professoren und Kammermusikern wie Tatevik Mokatsian, dem vision string quartet und dem Trio Adorno. Motiviert durch diese Erfolge und unterstützt durch die Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung strebt das Trio weitere Audio- und Videoproduktionen, internationale Meisterkurse bei einflussreichen Größen der Kammermusik und die Teilnahme an renommierten Wettbewerben an.
Stand: April 2025
Wie hat der Förderpreis bisher Ihre künstlerische Laufbahn beeinflusst?
„Seit dem Gewinn des Förderpreis 2020 der Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung hat sich viel für uns in Bewegung gesetzt. Trotz der schwierigen Pandemie Jahre gelang es uns, das Irida Trio immer mehr zu professionalisieren und unsere Karriere Schritt für Schritt voran zu bringen. Unsere künstlerische Weiterbildung bestand aus etlichen Meisterkursen (u. A. Prof. Eberhard Feltz), dem Halbfinale des Deutschen Musikwettbewerbs 2021 und 2023, dem Parkhouse Award 2023 in London sowie zahlreichen Auftritten im In- und Ausland.
Im Jahr 2022 konnten wir dank der großzügigen Förderung unseren Traum verwirklichen und unsere Debut CD Phoenix (erschienen bei KKE Records) beim Release Konzert in der Elbphilharmonie veröffent-lichen. Eine CD Produktion ist ein hoher finanzieller Aufwand, beginnend bei der Aufnahme Session (im renommierten Sendesaal Bremen) über Fotoshooting und Cover/Booklet Gestaltung bis hin zum Vertrieb. Phoenix ist überall erhältlich und digital weltweit streambar.
2022 wurden wir außerdem in die Klasse des renommierten Artemis Quartetts an der Universität der Künste in Berlin aufgenommen und genießen seither eine sehr inspirierende und anspruchsvolle Ausbildung. Nebenbei bestreiten wir alle drei noch eigene künstlerische und pädagogische Projekte.
2024 erhielten wir in Verbindung mit einem renommierten Meisterkurs das Stipendium der „Jeunesses musicales Deutschland“.
Neben der Digitalisierung unserer Proben- und Organisationsarbeit durch elektronische Notentablets ist unser Online Auftritt mit Website und Social Media Auftritten nun vollständig. Die Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung hat uns eine sehr großzügige Unterstützung gegeben die uns maßgeblich zu dem Kammermusikensemble gemacht hat, welches wir jetzt sind.“
Alexander Baier (Klavier): Geb. 1996 in Heidelberg, schloss vier Studiengänge an der Hochschule für Musik Saar (HfM Saar) ab und ist nun Assistent von Prof. Tatevik Mokatsian. Neben Stipendien und Wettbewerbserfolgen konzertierte er solistisch und kammermusikalisch bereits in Deutschland, Polen, Italien und Griechenland, gab sein Debut beim Heidelberger Frühling und spielte Aufnahmen beim Saarländischen Rundfunk und bei der Deutschen Grammophon ein.
Oliver Léonard (Cello): Geb. 1994 in Bad Homburg, schloss 2023 sein Konzertexamen bei Prof. Gustav Rivinius an der HfM Saar ab. Er konzertierte als Solocellist der Deutschen Streicherphilharmonie, der Jungen Deutschen Philharmonie sowie der Hamburger Camerata in den bedeutenden Sälen Deutschlands und des europäischen Auslands. Als Mitglied des FrielinghausEnsembles debütierte er bereits in verschiedenen Kammermusikbesetzungen u. a. in der Elbphilharmonie und dem Sendesaal Bremen. Seit 2021 spielt er als stellvertretender Solocellist am Staatstheater Kassel.
Johanna Hempen (Violine): Geb. 1996 in Lübeck, studierte bei Prof. Hans-Peter Hofmann an der HfM Saar und setzt derzeit Ihr Masterstudium an der Hochschule für Künste Bremen fort. Orchestererfahrung sammelte sie u. a. bei den Lübecker Philharmonikern, dem European Union Chamber Orchestra und als Konzertmeisterin bei der Jungen Deutschen Philharmonie. Seit Sept. 2021 festes Mitglied, gewann sie dann 2022 das Probespiel zur stellvertretenden Konzertmeisterin im Folkwang Kammerorchester Essen. Gefördert wurde sie durch diverse Stipendien, u. a. Oscar und Vera Ritter-Stiftung, Ad Infinitum Foundation, Bruno Elisabeth Meindl Stipendiums, Richard-Wagner-Stipendium des Saarlandes.
Stand: 06/2021
Dr. Chantal D. Bader, geb. 1990 in Freiburg, studierte Pharmazie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und schloss ihr Studium 2016 mit der Approbation zur Apothekerin ab. Nach der Diplomarbeit am Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland fertigte sie hier ebenso ihre Doktorarbeit an, für welche sie mit der Bestnote summa cum laude ausgezeichnet wurde. In dieser Arbeit widmete sie sich der Entdeckung neuer Naturstoffe aus Bodenbakterien mit dem Ziel neue Wirkstoffe gegen Infektionskrankheiten zu erschließen und konnte bereits drei verschiedene strukturell neuartige Naturstoffe aus nur einem Bakterienstamm identifizieren und charakterisieren.
Ihre hierbei gesammelte Expertise möchte Frau Dr. Bader nun als Grundlage zur Erforschung weiterer, noch unentdeckter Naturstoffe nutzen. Dabei sollen sogenannte Myxobakterien, welche im Rahmen der laufenden Bürgerwissenschaftskampagne „Sample‘ das Saarland“ aus Bodenproben isoliert wurden (www.hips.saarland/sample), untersucht werden. Diese Bakterien besitzen die Fähigkeit eine große Vielfalt an bislang unbekannten chemischen Verbindungen zu produzieren, welche mittels umweltschonender Verfahren unter Vermeidung des Einsatzes großer Mengen von chemischen Lösungsmitteln erschlossen werden sollen.
Die Entwicklung neuer Wirkstoffe aus saarländischen Myxobakterien zur Behandlung von Wurmerkrankungen verspricht einen wertvollen Beitrag zur Bekämpfung von vernachlässigten tropischen Infektionskrankheiten zu liefern, weshalb Frau Dr. Bader mit dem ihr verliehenen Förderpreis das Potential dieser Naturstoffe im Rahmen eines wissenschaftlichen Auslandsaufenthaltes zusätzlich gegen parasitäre Erreger evaluieren möchte.
Stand: April 2025
Wie hat der Förderpreis Ihre berufliche und wissenschaftliche Laufbahn beeinflusst?
„Dank der großzügigen Förderung der Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung konnte ich von 2022 bis 2024 als Postdoc am The Herbert Wertheim UF Scripps Institute for Biomedical Innovation & Technology in Florida wertvolle internationale Forschungserfahrungen sammeln. Dieser Aufenthalt war sowohl wissenschaftlich als auch persönlich prägend: Ich war an mehreren Projekten beteiligt, die zur Entdeckung zweier chemisch neuartiger Naturstoffe mit vielversprechenden pharmazeutischen Aktivitäten führten – einer mit antibiotischen Eigenschaften, der andere als potenzieller Inhibitor des Malaria-Erregers Plasmodium falciparum. Beide Ergebnisse werden hoffentlich noch dieses Jahr in renommierten Fachjournalen veröffentlicht.
Seit meiner Rückkehr ins Saarland im Juni 2024 arbeite ich mit Unterstützung des Young AcademiXX Programms des Helmholtz-Instituts für pharmazeutische Forschung, Saarland an der Etablierung meiner eigenen Forschungsgruppe im Bereich der bakteriellen Naturstoffforschung. Die in den USA gewonnenen Erkenntnisse und internationalen Kooperationen begleiten mich dabei weiterhin und sind von unschätzbarem Wert für meine wissenschaftliche Karriere.
Die Unterstützung der Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung hat mir diesen wichtigen Karriereschritt ermöglicht, und die daraus entstandenen Erfahrungen prägen bis heute meinen wissenschaftlichen Werdegang.“
Stand: 06/2021
Caroline Diener, geb. 1991 in Neunkirchen/Saar, studierte in den Fächern Biologie (B. Sc.) und Human- und Molekularbiologie (M. Sc.) an der Universität des Saarlandes. Seit 2017 forscht sie als Doktorandin am Institut für Humangenetik (Med. Fakultät, Universität des Saarlandes) auf dem Themengebiet der Gen-Regulation durch microRNAs (miRNAs).
MiRNAs bilden ein hochaktuelles Forschungsgebiet in der Biomedizin. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Steuerung zellulärer Funktionen und sind in die Entstehung zahlreicher Erkrankungen involviert. Frau Diener untersucht am Institut für Humangenetik welchen Anteil bestimmte miRNAs an der Regulation von Genen - insbesondere in menschlichen Immunzellen (T-Zellen) – haben, wie diese als Biomarker zur Diagnose von Erkrankungen genutzt werden können und welche Einsatzmöglichkeiten für den therapeutischen Bereich bestehen.
Aufbauend auf den Daten ihrer Doktorarbeit möchte Frau Diener den Förderpreis nutzen, um die Rolle von miRNAs im Zusammenhang mit der Parkinson-Krankheit zu erforschen. Für die Entwicklung dieser schwerwiegenden neurodegenerativen Erkrankung spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle. Dabei gibt es zunehmend Hinweise, dass eine veränderte T-Zell-Funktion für die Krankheitsentstehung von zentraler Bedeutung ist. In der geplanten Studie soll die Funktion von miRNAs als Schaltstellen einer veränderten T-Zell-Funktion bei Parkinson analysiert werden. Da die Krankheit bisher erst im fortgeschrittenen Stadium nachgewiesen werden kann, besteht ein weiteres Ziel darin, neue Biomarker für die Parkinson-Diagnostik zu identifizieren.
Stand April 2025
Wie hat der Förderpreis Ihre berufliche und wissenschaftliche Laufbahn beeinflusst?
„Mit der wertvollen Unterstützung der Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung konnte ich in den vergangenen vier Jahren die Funktionsweise von microRNAs, insbesondere im Kontext des T-Zell-Aktivierungs-prozesses, genauer charakterisieren und somit umfangreiche neue Erkenntnisse zur Steuerung der Immunabwehr gewinnen. Zudem konnte ich umfassende Hinweise dafür erarbeiten, dass fehlerhaft regulierte Ribonukleinsäuren (microRNAs und messenger RNAs) in Verbindung mit einer veränderten Immunzellfunktion zur Pathogenese der Parkinson-Krankheit beitragen. Diese Informationen könnten künftig einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung innovativer Diagnose- und Behandlungsmethoden leisten.
Auch mit meinen aktuellen Forschungsprojekten möchte ich einen Beitrag dazu leisten die komplexe Funktionsweise des menschlichen Immunsystems besser zu verstehen. In diesem Zusammenhang beschäftige ich mich gegenwärtig mit der Immunreaktion auf neue Impfstoffe und klinisch relevante Erreger.
Neben der Investition in meine Forschungsarbeit, habe ich den großzügigen Förderpreis auch für meine persönliche Weiterentwicklung nutzen können. So konnte ich durch die Teilnahme an Fortbildungskursen wichtige Qualifikationen zu den Themengebieten Qualitäts- und Prozessmanagement im Labor erlangen.
Ich bin sehr dankbar für die vielfältigen Möglichkeiten, die sich für mich durch die Auszeichnung im Juni 2021 eröffnet haben.
Die großartigen Erfahrungen, die ich auf diesem Wege sammeln durfte und der fortwährende Austausch mit den nachfolgenden Preisträgern, den Alumni und Unterstützern der Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung bestärken mich immer wieder auf Neue meine wissenschaftliche Arbeit voranzutreiben.“
Stand: 07/2022
Fabia Weiland, geb. 1997 in Saarlouis, studierte Human- und Molekularbiologie (B.Sc.) und schloss ihr Studium Biotechnologie (M.Sc.) an der Universität des Saarlandes mit Bestnote ab. Seit 2021 forscht sie als Stipendiatin der HaVo-Stiftung als Doktorandin am Institut für Systembiotechnologie (Universität des Saarlandes) an der molekularen Optimierung von Bakterien zur Nutzung von Lignin, einem industriellen Abfallprodukt.
In ihrer Doktorarbeit befasst sich Frau Weiland mit dem Design von Bakterien zu umweltfreundlichen Zellfabriken, deren Metabolismus unter dem Einsatz moderner Methoden der synthetischen Biologie auf eine effiziente Verwertung von Lignin-basierten Aromaten zugeschnitten wird. Neben einer verbesserten, breit aufgestellten Substratnutzung, und erhöhten Robustheit, liegt ihr Fokus auf der Etablierung neuer synthetischer Routen zu ausgewählten Zielprodukten.
Dr. Michael Kohlstedt, geb. 1984 im thüringischen Eichsfeld, studierte Bioingenieurwesen an den Technischen Universitäten Braunschweig und Compiègne und schloss sein Studium 2009 mit einem deutsch-französischen Doppeldiplom ab. Im Anschluss schrieb er am Institut für Bioverfahrenstechnik (TU Braunschweig) und später am Institut für Systembiotechnologie (Universität des Saarlandes) seine 2014 mit summa cum laude bewertete Doktorarbeit (Dr.-Ing.) zur systembiologischen Beschreibung diverser Stressfaktoren in Mikroorganismen.
In den vergangenen Jahren widmete sich Herr Kohlstedt der Erforschung von Lignin und dessen Nutzung als vielversprechendem Ausgangsstoff in einer zukünftig auf nachwachsenden Rohstoffen basierenden Kreislaufwirtschaft. So konnte in seinen Arbeiten erstmalig die Wertschöpfungskette ausgehend von Lignin hin zu biobasiertem Nylon gezeigt werden. Seine Spezialität sind hierbei systembiologische Verfahren, die es ihm ermöglichen, experimentell und computergestützt in das Innenleben von Mikroorganismen zu schauen, sowie die Entwicklung von geeigneten Bioprozessen für die spätere Produktion.
Den ihnen verliehenen Förderpreis wollen Frau Weiland und Herr Dr. Kohlstedt nutzen, um durch die Kombination von synthetischer Biologie, Systembiotechnologie und Bioverfahrenstechnik, einen Beitrag zur Produktion von nachhaltigen Wertprodukten aus Lignin zu leisten. Das Herzstück ihrer gemeinsamen Arbeit ist die Entwicklung von maßgeschneiderten Bakterien zur effizienten Lignin-Verwertung und deren Einsatz im Fermenter.
Stand April 2025
Wie hat der Förderpreis Ihre berufliche und wissenschaftliche Laufbahn beeinflusst?
Das vergangene Jahr haben wir dazu genutzt, unser Wissen über die Stoffwechselwege zum Aromatenabbau mittels unterschiedlicher Bakterien weiter auszubauen. Unser Vorwissen im Bereich der Lignin-Verwertung, fand hierbei eine neue spannende Anwendung im Upcycling von Styroporabfällen. Pseudomonas putida, ein erprobtes Bakterium der Lignin-Verwertung, zeigte ein erstaunliches Potential auch aus Polystyrol-gewonnene Aromaten zu tolerieren.
Das Übertragen vorheriger erfolgreicher Strategien zur Stammoptimierung, ermöglichte so die Demonstration einer Wertschöpfungskette ausgehend von Styropor- und Textilabfällen hin zu einem 100%-abfallbasierten Kunststoff, der mit seinem fossilbasierten Pendant problemlos mithalten kann. Ein Manuskript mit den Ergebnissen steht kurz vor der Veröffentlichung.
Natürlich liegt ein weiterer Schwerpunkt unserer Forschung weiterhin auf dem Design und der Charakterisierung unterschiedlicher Zellfabriken zur Lignin-Verwertung (Lignum). Hierbei wurden wir auch im vergangenen Jahr durch Studierende unterstützt, die im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten aktiv in die Forschung rund um Lignin eingebunden wurden.
Drei derzeit am Institut laufende Projekte (REPurpose, BIOPYRANIA, Straw2Health) fokussieren sich auf eine neue stoffliche Verwertung von Lignin. Und auch zwei neue Projektanträge unter Beteiligung mehrerer deutscher Unternehmen warten beim BMBF auf ihre Begutachtung. Der Bedarf der Papierindustrie Lignin-basierte Abfallströme zu Wertprodukten, wie etwa Biokunststoffe, biobasierte Farben oder Pharmawirkstoffe, upzugraden, ist unvermindert hoch.
Wir nehmen im Jahr 2025 wieder an internationalen Konferenzen zu den Themen „Metabolic Engineering“ und „Advancing Plastics Circularity“ teil.“
Stand: 07/2022
Dr. Fabian M. Kern, geb. 1993 in Speyer, studierte Bioinformatik mit methodischem Schwerpunkt (Informatik) an der Universität des Saarlandes und schloss sein Masterstudium 2018 mit Auszeichnung ab. In direktem Anschluss hat er seine Doktorarbeit am Lehrstuhl für Klinische Bioinformatik, geleitet durch Univ.-Prof. Dr. Andreas Keller, begonnen. Im Dezember 2021 wurde er an der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes mit der Gesamtnote summa cum laude zum Dr. rer. nat. promoviert. In seiner Zeit als Doktorand hat er mehr als 30 Fachartikel (mit-)veröffentlicht und zuletzt seine Dissertation mit dem Thema „Algorithmen und Anwendungen nicht-kodierender RNAs in der Altersforschung“ abgefasst. Diese beschreibt neue bioinformatische Ansätze um komplexe Phänomene wie unseren alltäglichen Alterungsprozess molekular und mit bekannten Prinzipien der menschlichen Genregulation aufzuschlüsseln. Darüber hinaus hat er nach neuen, nicht-invasiven Biomarkern für altersbedingte Krankheiten wie Parkinson und Alzheimer anhand groß angelegter Hochdurchsatz-Sequenzierungsstudien und fortschrittlicher Algorithmik gesucht, und deren Potential bewertet.
Herr Dr. Kern hat seit kurzem eine Position als Nachwuchsgruppenleiter am Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS), verortet am Campus der Universität des Saarlandes in Saarbrücken, inne. In diesem Rahmen möchte er die Alters- mit der Infektionsforschung in einem einheitlichen Konzept verbinden und neue bioinformatische Wege als eigenständiger Wissenschaftler gehen. Ein Anlass ist die in den letzten Jahrzehnten gestiegene Inzidenz an chronischen (Alters-)Krankheiten, wovon ein Teil auch auf bakterielle sowie virale Erreger zurückzuführen sind. So lassen sich auch neu entstandene Krankheitsbilder wie etwa Post-/Long-COVID, welches oftmals neurologische Symptome umfasst, die denen neurodegenerativer Krankheiten erstaunlich ähnlich sind, besser verstehen. Deshalb möchte er auf die bestehende und breite Expertise zu Bakterienstämmen und Wirkstoffentwicklung am HIPS zurückgreifen, um die nächste Generation von Antiinfektiva anhand datengetriebener Methodik zu entwickeln. Herr Dr. Kern plant dazu die Genexpressionsmuster von pathogenen Bakterien sowie infizierter menschlicher und tierischer Gewebeproben, speziell an physiologischen Barrieren wie etwa der Blut-Hirn-Schranke, mit räumlich und zeitlich aufgelöster Sequenzierung zu kartografieren. Daraufhin sollen die in den Wirtszellen ausgelösten Kaskaden der RNA-Synthese mithilfe von maschinellem Lernen mit Signaturen der zellulären Alterung verglichen werden. Zum Einsatz soll hier die recht neue aber bereits etablierte Technik der Einzelzell-sequenzierung kommen, bei der tausendfach parallel eine hochauflösende Beschreibung der Genexpression jeder Zelle in einer Probe gewonnen wird.
Für dieses Vorhaben ist eine ausgeprägte nationale und internationale Vernetzung notwendig, die Herr Dr. Kern mit der Zuwendung durch den Förderpreis weiter ausbauen möchte, um letztlich auch junge Talente für sein Team zu gewinnen. Gemeinsam sollen so neue biomedizinische „Targets“, d. h. Ausgangspunkte für wirksame synthetische Pathogenhemmer oder Nanoantibiotika identifiziert werden.
Stand April 2025
Wie hat der Förderpreis Ihre berufliche und wissenschaftliche Laufbahn beeinflusst?
„Wenn auch bereits drei Jahre seit der Preisverleihung durch die HuRGS vergangen sind, so bleiben die nachhaltig positiven Auswirkungen auf meine Laufbahn spürbar. Wir sind nun dabei die neusten Forschungsergebnisse meiner ursprünglichen Projektidee an der Schnittstelle zwischen molekularer Alterung und Infektion zu publizieren, mit einigen überraschenden und bemerkenswerten Ergebnissen insbesondere das Gehirn betreffend. Die Projektlaufzeit und die damit verbundene Komplexität der Ergebnisse verdeutlichen noch einmal die Rolle von Neugier, Ausdauer und die Notwendigkeit individueller Förderung im Wissenschaftsbereich.
Es ist daher großartig mitanzusehen, dass die Stiftung in dieser Hinsicht fortbeständig in junge Menschen investiert.
Allem voran jedoch freut es mich überaus an dieser Stelle darüber zu informieren, dass ich einem Ruf auf eine Juniorprofessur für Maschinelles Lernen an der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, der Universität der Hansestadt Hamburg, zum 1. April gefolgt bin. Das kompetitive Berufungsverfahren an der Exzellenzuniversität Hamburg hat indes über ein Jahr in Anspruch genommen, eine Phase die viel Ausdauer und Mut gefordert, aber letztlich doch persönliches Wachstum hervorgebracht hat.
Das nötige Selbstvertrauen um diese Phase erfolgreich zu meistern, wurde nicht unwesentlich durch den Förderpreis gestärkt, da ich früh eigenständige Forschung und Personalbetreuung erleben konnte. Es freut mich nun umso mehr den nächsten beruflichen Schritt an eines der wenigen ausgewählten universitären Zentren für Bioinformatik in Deutschland zu begehen.
Gleichermaßen bedeutet dies ein vorläufiges Ende meiner wissenschaftlichen Laufbahn am HIPS und damit im Saarland; wo ich nun inzwischen mehr als 10 Jahre gelebt, gearbeitet, gelacht und geweint habe.
Ich drücke allen Beteiligten weiterhin die Daumen für das noch laufende Verfahren der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern – mit den besten Wünschen für die Förderentscheidung zu Nextaid3 im kommenden Mai.
Mein besonderer Dank gilt meiner Familie, allen Freundinnen und Freunden, Kolleginnen und Kollegen sowie natürlich allen Unterstützern aus der HuRGS, die Namen all derer tollen Menschen zu nennen an dieser Stelle leider den hier gesetzten Rahmen übertreffen würden. Dieses wertvolle Netzwerk bleibt erhalten! Auch wenn uns zukünftig einige Hundert Kilometer trennen, so werde ich meiner einstigen Heimat weiter verbunden bleiben. Es ist tatsächlich so wie man immer sagt: Man geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge.“
Stand: 07/2022
Xuanhan Xu, geboren 2004, wuchs in China auf und zog im Alter von 13 Jahren nach Deutschland, wo sie fortan in Saarbrücken das Gymnasium „Marienschule“ besuchte und als Jungstudentin in die Klasse von Professor Gustav Rivinius an der Hochschule für Musik Saar aufgenommen wurde. Dort - nach wie vor bei Professor Gustav Rivinius - absolviert sie derzeit ihren Bachelor-Studiengang.
Ihre musikalische Reise begann Xuanhan Xu im Alter von fünf Jahren am Klavier. Im Alter von acht Jahren kam das Cello hinzu. Bereits im Alter von neun Jahren gewann sie die David Popper International Cello Competition in Várpalotán in Ungarn. In den beiden Jahren danach spielte sie bereits als Solistin mit großen Orchestern in China. 2017, im Alter von 13 Jahren, spielte Xuanhan Xu das Cellokonzert von Eduard Lalo mit dem NCPA (National Center for the Performing Arts) Orchestra unter der Leitung von Mo Zheng Xiao Ying in Peking. Zwei Jahre später war sie die jüngste Cellistin, die jemals im NCPA als Solistin aufgetreten war. Im Oktober 2020 wurde sie mit dem ersten Preis beim Pablo Casals lnternational Award for Young Cellists ausgezeichnet.
Auch in Deutschland ist sie bereits bei zahlreichen hochrangigen Musikfestivals, u. a. dem Seefestival Radolfzell, aufgetreten. Kürzlich wurde sie eingeladen, bei Konzerten mit dem NCPA Orchestra, dem Macao Orchestra, dem Shanghai Philharmonic Orchestra, dem National Ballet of China Symphony Orchestra und dem Zhejiang Symphony Orchestra mitzuwirken.
Stand April 2025
Wie hat der Förderpreis Ihre berufliche und wissenschaftliche Laufbahn beeinflusst?
"Wie hat der Förderpreis Ihre berufliche und wissenschaftliche Laufbahn beeinflusst?
„Ich stellte mir die Möglichkeiten für Musik vor: ‚Ich würde durch meine Musik mit Menschen kommunizieren, sie verstehen lassen, was ich zu sagen versuche, und der Inhalt muss interessant sein!' Dachte ich mir, als ich das Stipendium freiwillig erreichte.
Ich träume davon, eines Tages auf größeren Bühnen zu stehen und mein Ziel fortzusetzen. Aus diesem Grund bin ich bereits auf dem Weg zu weiteren Musikfestivals und Akademien, nachdem ich den Preis gewonnen habe, um mir zu helfen, die Welt der Musik tiefer zu sehen. Ich bin mir sicher, dass mir mein Studium die Fähigkeiten und Kenntnisse vermitteln wird, die ich für eine Karriere als Musiker benötige.
Ich hoffe, mich basierend auf Kenntnissen und Kulturen ausdrücken zu können, ich möchte mehr über Kunst erfahren, nicht nur über Cello. Dieses Stipendium wird mir helfen, mein Studium und meine Karriere zu erreichen. Ich plane, während meines Masterstudiums in eine andere Stadt in Deutschland zu gehen, aber ich möchte mehr Wettbewerbe bestreiten und trotzdem viel Zeit in mein Studium investieren.
Dieses Stipendium wird helfen, indem es die Kosten für Meisterkurse und die Reisekosten senkt, um die ich mich kümmern muss, wenn ich in andere Länder gehe, um an Veranstaltungen teilzunehmen. Am Ende muss ich dem Hans-und-Ruth-Giessen-Preis danken, der mir dieses Stipendium ermöglicht hat. Ich fühle mich wirklich aufschlussreich und stolz, wenn ich den Menschen um den Preis erzählt. Es ist mir ein Vergnügen.
Diese Februar, Ich wurde in das Masterstudium an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig aufgenommen und studiere nun bei Professor Peter Bruns, nachdem ich meinen Bachelor an der Hochschule für Musik Saar abgeschlossen habe. Im vergangenen Jahr trat ich mit meinem eigenen Kammermusik Konzert in Peking und Shanghai auf und spielte erfolgreich Konzerten mit Maestro Hubert Soudant. Als Stipendiatin des Deutschen Musikinstrumentenfonds der Deutschen Stiftung Musikleben freue ich mich auf weitere Konzerte mit Maestro Soudant und renommierten Orchestern in China im kommenden Jahr.“
Stand: 04/2023
Dr. Julian Hövelmann, geb. 1992, studierte Humanmedizin an der Medizinischen Hochschule in Hannover (MHH) und beendete sein Studium im November 2019. Seine Promotion zum Dr. med. schloss er mit „magna cum laude“ ab. Seit Anfang 2020 absolviert er seine Facharztweiterbildung im Bereich der Inneren Medizin und Kardiologie in der Klinik für Innere Medizin III – Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Böhm am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS).
Gefördert durch ein Stipendium des ‘Biomedical Education Program‘ (BMEP) des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) absolvierte er 2017 noch im Rahmen seines Medizinstudiums ein akademisches Forschungsjahr am ‘Cape Heart Institut‘ der ‘University of Cape Town‘ in Südafrika unter der Leitung von Prof. Dr. Karen Sliwa-Hähnle. Er widmete sich hierbei der klinischen Erforschung von kardiovaskulären Erkrankungen in der Schwangerschaft und insbesondere der peripartalen Kardiomyopathie (PPCM). Sein dortiges Projekt wurde mit dem Hilmar-Stolte-Preis 2018 als beste Präsentation des BMEP-Programms ausgezeichnet. Ein Walter-Benjamin-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ermöglichte es Herrn Dr. Hövelmann im Jahr 2021 an das Cape Heart Institute zurückzukehren und seine Forschungsprojekte zu Kardiomyopathien und Herzrhythmusstörungen zu intensivieren.
Den Forschungspreis möchte Herr Dr. Hövelmann nutzen, um seine begonnenen Forschungsprojekte in der Klinik für Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin am UKS fortzuführen und langfristig eine eigene Nachwuchsarbeitsgruppe zu etablieren. Sein aktueller Forschungsschwerpunkt ist die Risikostratifizierung von Patientinnen mit einer peripartalen Kardiomyopathie (PPCM). Bei der PPCM handelt es sich um eine zum Ende der Schwangerschaft und in den ersten Monaten nach der Entbindung auftretende Form der Herzschwäche. Sein Forschungsziel ist es, neue Biomarker zur Vereinfachung der Diagnosestellung sowie der Risikostratifizierung der PPCM zu etablieren. In dem durch die Hans- und-Ruth-Giessen-Stiftung geförderten Projekt plant er, das inflammatorische Plasmaproteom von Patientinnen mit PPCM vergleichend zu anderen Formen von Herzmuskelerkrankungen sowie gesunden postpartalen Frauen zu charakterisieren.
Hierzu möchte Herr Dr. Hövelmann eine neuartige antikörperbasierte Proximity Extension Assay (PEA)-Proteomik-Technologie verwenden. Diese affinitätsbasierte Technologie ermöglicht den Nachweis und die Quantifizierung einer großen Anzahl im Blut zirkulierender Proteine. Nach doppelter Antikörpererkennung an das Zielprotein kommt es dabei zu einer DNA-Hybridisierung, Verlängerung und Amplifizierung. Die Häufigkeit des Zielproteins im Blut kann anschließend mittels quantitativer Polymerase-Kettenreaktion (qPCR) bestimmt werden.
Stand April 2025
Wie hat der Förderpreis Ihre berufliche und wissenschaftliche Laufbahn beeinflusst?
„Die Auszeichnung durch die Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung ist natürlich eine ganz besondere Ehre für mich. Ich erinnere mich sehr gerne an diesen besonderen Abend der Preisverleihung zurück. Zugleich ist die Auszeichnung jedoch auch ein großer Ansporn für mich, meine Forschung auf dem Gebiet der peripartalen Kardiomyopathie (PPCM) voranzutreiben.
Die Einwerbung von Drittmittel ist von großer Wichtigkeit für junge Wissenschaftler*innen, um qualitativ hochwertige Forschung machen zu können. Die Bewerbungen hierfür sind kompetitiv. Daher bin ich sehr dankbar, dass die HuRGS jungen Forschern aus dem Saarland mit dem hochdotierten Förderungspreis die Möglichkeit gibt, ihre Forschung eigenständig weiterzuentwickeln.
Die finanzielle Unterstützung der HuRGS ermöglichte mir konkret, eine detaillierte Protein-Analyse des Blutes bei Patientinnen mit PPCM und einer gesunden Kontrollgruppe durchzuführen. Die Laboranalysen dieses Projektes konnten bereits abgeschlossen werden und ich beschäftige mich derzeit
mit der statistischen Auswertung sowie der Interpretation der Ergebnisse. In diesem Jahr werde ich die Ergebnisse meiner Studie auf dem internationalen European Society of Cardiology (ESC) Heart Failure Kongress 2025 in Belgrad, Serbien, im Rahmen der Young Investigator Award (YIA)-Session vorstellen. Das Manuskript für die Einreichung in einem wissenschaftlichen Fachmagazin wird bald eingereicht. Es wird hoffentlich zu einem besseren pathophysiologischen Verständnis dieser schwerwiegenden Erkrankung beitragen.
Ich freue mich sehr, die großartigen Preisträgerinnen und Preisträger der diesjährigen Preisverleihung kennenzulernen und diesen ganz besonderen Moment mit ihnen zu feiern. Ich schätze mich glücklich, Mitglied des durch die Stiftung gepflegte Alumni-Netzwerks zu sein und mich mit ihnen austauschen
zu können.“
Stand: 04/2023
Martina Rommel, geb. 2000 in Homburg, studiert bei Prof. Thomas Duis Klavier im Bachelorstudiengang an der Hochschule für Musik in Saarbrücken. Ihr musikalischer Werdegang begann mit sechs Jahren in der Kulturschule ELFE e.V. in Saarbrücken bei Frau Svetlana Giventar. Ab 2014 nahm sie Unterricht bei der Klavierpädagogin Frau Jelena Semenenko in Lebach. Bereits im Kindesalter wusste
Martina Rommel, dass es ihr Wunsch und Ziel ist, am Klavier zu musizieren und die Musik mit den Menschen zu teilen und sie zu inspirieren.
Sie konzertiert als Solistin durch Deutschland, Frankreich, Österreich und Italien und ist Preisträgerin nationaler und internationaler Wettbewerbe. Unter anderem gewann sie einen ersten Preis beim Concorso Musicale Città di Palmanova in Italien sowie einen zweiten Preis beim internationalen FEURICH Wettbewerb in Wien. Weitere Auszeichnungen sind ein Förderpreis beim Walter-Gieseking-Wettbewerb und ein erster Preis sowie ein Sonderpreis des Verlags Schott bei dem Concours Musical de France in Paris. Außerdem ist sie mehrfache Preisträgerin bei „Jugend musiziert“ auf Landes- und Bundesebene. Auch kammermusikalisch konzertiert die junge Musikerin insbesondere mit ihrem Duopartner Pablo Hubertus, mit dem sie beim Saarländischen Rundfunk Beethovens 4. Violinsonate aufgenommen haben.
Wichtige musikalische Impulse erhielt sie in Meisterkursen, unter anderem bei Konrad Elser, Ewa Pobłocka, Jacques Rouvier und Gilead Mishory. Durch die Unterstützung der Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung möchte die Musikerin ihr Masterstudium an einer deutschen oder ausländischen Hochschule weitgehend finanzieren und sich bei einer weiteren international renommierten Persönlichkeit an ihrem Instrument sowohl interpretatorisch als auch technisch profilieren. Parallel dazu möchte sie sowohl an Meisterkursen bei Professor*innen weltweit sowie an renommierten Wettbewerben teilnehmen.
Stand April 2025
Wie hat der Förderpreis Ihre künstlerische Laufbahn beeinflusst?
„Seit der Auszeichnung durch den Hans-und-Ruth-Giessen Preis 2023 hat sich in meinem Leben einiges verändert.
Nach der Preisverleihung habe ich mein Bachelorstudium im Fach Klavier an der Hochschule für Musik Saar bei Prof. Thomas Duis mit der Note „sehr gut“ abgeschlossen und anschließend mein Masterstudium an der Hochschule für Musik Freiburg bei Prof. Gilead Mishory begonnen. Nun steht bereits im nächsten Semester, nach sehr intensiven und spannenden eineinhalb Jahren, mein Masterabschluss bevor.
Mithilfe der großzügigen Unterstützung der Stiftung kann ich mir eine Wohnung im Studentenwohnheim leisten und mich voll und ganz auf mein Masterstudium konzentrieren. Zudem hatte ich die Möglichkeit, an Meisterkursen von weiteren renommierten Künstlerpersönlichkeiten teilzunehmen, wie bei Prof. Adrian Oetiker im Rahmen der Internationalen Sommerakademie Ettal, sowie bei Prof. Alexander Schimpf in Brescia und bei Prof. Roland Krüger in Wolfsburg. Vor Kurzem nahm ich ebenfalls an Kursen bei Alexander Lonquich und Mikhail Voskresensky teil. Jede dieser Erfahrungen hat mir neue Ideen und Ansätze vermittelt und war für mich von großem Wert.
Außerdem bereite ich mich weiterhin auf Konzerte vor, darunter ein Rezital in Bad Dürrheim und viele andere. Ich freue mich auch darauf, im kommenden Mai das Klavierkonzert in G-Dur von Maurice Ravel mit dem Homburger Sinfonieorchester aufzuführen, mit dem ich bereits vor zwei Jahren Gabriela Monteros „Latin Concerto“ gespielt habe.
Der Förderpreis der Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung bedeutet für mich bis heute eine enorme Unter-stützung in meinem Leben, wofür ich jeden Tag aufs Neue dankbar bin!“
Stand: 04/2024
Dr. Kathrin Kattler-Lackes, geboren 1991 in Saarbrücken, ist eine herausragende Forscherin, die sich auf dem Gebiet der molekulargenetischen Untersuchung von Lebererkrankungen, insbesondere der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD), profiliert hat. Ihr Forschungsvorhaben zielt darauf ab, die Entstehung und Progression von Lebererkrankungen mithilfe modernster molekulargenetischer Methoden zu untersuchen, insbesondere unter Verwendung von "spatial transcriptomics".
Die Nachwuchsforscherin hat sich als Expertin auf ihrem Forschungsgebiet etabliert, wie ihre Veröffentlichungen in renommierten Fachzeitschriften wie Nature Communications und Nature Immunology zeigen. Sie besitzt ein fundiertes Verständnis für die Komplexität der molekularen Mechanismen, die den Krankheitsverlauf bei NAFLD beeinflussen. Ihre bisherige Forschungsarbeit belegt ihre hohe Kompetenz in der molekulargenetischen Analyse.
Ihr Forschungsvorhaben wird als klinisch äußerst relevant eingeschätzt, da NAFLD eine zunehmend verbreitete Erkrankung ist, die dringend weitere Erforschung erfordert. Die junge Wissenschaftlerin ist in einer exzellenten Forschungsumgebung eingebettet und hat überzeugend dargelegt, wie sie die Ressourcen ihrer Umgebung nutzen möchte, um ihr Forschungsvorhaben erfolgreich umzusetzen.
Insgesamt ist Dr. Kathrin Kattler-Lackes sowohl fachlich als auch methodisch hervorragend für ihr Forschungsthema qualifiziert. Ihr Projekt verspricht, sowohl auf grundlagenwissenschaftlicher als auch auf klinischer Ebene wichtige Erkenntnisse zu liefern. Sie wird von den Gremien der Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung als besonders vielversprechende Forscherin angesehen.
Stand April 2025
Wie hat der Förderpreis Ihre berufliche und wissenschaftliche Laufbahn beeinflusst?
„Das vergangene Jahr war vor allem durch ein persönliches Ereignis geprägt – die Geburt unserer Tochter Nora. Momentan befinde ich mich in Elternzeit und pausiere meine wissenschaftlichen Arbeiten vorübergehend. Diese neue Lebensphase bringt zukünftig die Herausforderung mit sich, Familie und einen anspruchsvollen Beruf in Einklang zu bringen – eine Aufgabe, die durch die großzügige Unterstützung der Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung wesentlich erleichtert wird.
Nach meiner Elternzeit werde ich meine Arbeit als Postdoktorandin am Institut für Epigenetik an der Universität des Saarlandes fortsetzen. Dort leite ich unter anderem Untersuchungen zu den molekularen Mechanismen bestimmter Lebererkrankungen. Mein langfristiges Ziel ist es, eine eigene Forschungsgruppe aufzubauen, die sich mit den komplexen Wechselwirkungen zwischen Genregulation, Epigenetik und Zellfunktionen in der Leber beschäftigt. Dank der Förderung der Stiftung kann ich essenzielle Ressourcen für innovative Technologien wie die Spatial Transcriptomics sichern. Diese ermöglichen es mir, das Zusammenspiel von Zellen in gesundem und erkranktem Lebergewebe noch präziser zu analysieren.
Die Unterstützung durch den Förderpreis erlaubt es mir, meine Forschung zur molekularen Entstehung von Lebererkrankungen gezielt voranzutreiben und gleichzeitig eine Balance zwischen familiären und beruflichen Anforderungen zu finden. Ich bin der Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung sehr dankbar für diese wertvolle Unterstützung und freue mich darauf, die Chancen, die sich mir durch die Förderung bieten, in den kommenden Monaten bestmöglich zu nutzen.“
Stand: 04/2024
Sophie Müller ist eine äußerst talentierte und engagierte junge Forscherin, die sich durch ihre beeindruckenden Leistungen und ihre interdisziplinäre Herangehensweise an komplexe medizinische Fragestellungen auszeichnet. Geboren im Jahre 2000 in Homburg, zeigte sie schon früh ein starkes Interesse an naturwissenschaftlichen und medizinischen Themen.
Ihre akademische Laufbahn ist geprägt von außergewöhnlichen Erfolgen. Bereits im Alter von 16 Jahren machte sie ihr Abitur mit dem herausragenden Notendurchschnitt 1,0. Sophie übersprang sogar eine Klasse während ihrer Schulzeit und begann frühzeitig an der Fernuniversität in Hagen ein Bachelorstudium in Informatik. Nach dem Abitur setzte sie ihr Doppelstudium in Me-dizin und Informatik fort.
Sophies Streben nach Exzellenz und ihre Fähigkeit, verschiedene Disziplinen zu kombinieren, zeigen sich auch in ihren akademischen Leistungen. Dem Bachelorstudium in Informatik mit der Note 1,4 folgte ein Masterstudium in Informatik, das sie voraussichtlich in diesem Jahr zum Abschluss bringen wird. Parallel dazu absolvierte sie ihr Medizinstudium an der Universität des Saarlandes mit der herausragenden Abschlussnote 1,1.
Besonders bemerkenswert ist Sophies Engagement in der Forschung, insbesondere im Bereich der Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin. Bereits während ihres Bachelorstudiums untersuchte sie die Verwendung qualitativer Konditionale zur Wissensrepräsentation und -verarbeitung in einem medizinischen Anwendungsgebiet.
Schon in ihrer medizinischen Doktorarbeit beschäftigte sie sich intensiv mit der Anwendung von KI und maschinellem Lernen, hier zur Vorhersage der Dekompensation von Leberzirrhose. Diese Arbeit wird bereits auf nationalen und internationalen Kongressen vorgestellt und ist sowohl hochrangig publiziert als auch mit Preisen versehen.
Sophie zeigt auch ein starkes Engagement für die praktische Anwendung ihrer Forschungsergebnisse. Als Assistenzärztin am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene am Universitätsklinikum des Saarlandes ist sie seit Februar 2023 aktiv in mehreren Forschungsprojekten tätig, vor allem im Bereich von Herzentzündungen. Auch hier soll KI eingesetzt werden, um zukünftig solche bakteriellen Entzündungen erfolgreicher behandeln zu können.
Ihre Forschungsarbeit und ihr Engagement werden durch zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, darunter das Deutschlandstipendium und verschiedene Posterpreise, anerkannt.
Sophie Müller ist eine herausragende Forscherin, die durch ihre interdisziplinäre Herangehensweise und ihren Einsatz für die Verbesserung der medizinischen Versorgung bereits jetzt bedeutende Beiträge zur Wissenschaft leistet und ein vielversprechendes Potenzial für zukünftige Erfolge zeigt.
Stand April 2025
Wie hat der Förderpreis Ihre berufliche und wissenschaftliche Laufbahn beeinflusst?
„Der Preis der Hans-und Ruth-Giessen-Stiftung ist für mich eine große Ehre und echte Motivation, meine Forschung mit Leidenschaft und Engagement fortzusetzen. Ich denke gerne an den Abend meiner Preisverleihung zurück.
Dank der finanziellen Unterstützung konnte ich meine Forschungsprojekte vorantreiben, ohne mir Gedanken um deren Finanzierung machen zu müssen.
Ein zentrales Projekt, das durch diese Förderung realisiert werden konnte, ist die Anwendung von Sonikation an Herzklappen zur verbesserten Endokarditis-Diagnostik. Obwohl die Untersuchungen noch laufen, zeigen sich bereits erste vielversprechende Ergebnisse.
Derzeit arbeite ich auch an weiteren Projekten: Ich untersuche neue Therapieansätze für Infektionen mit multiresistenten gramnegativen Bakterien, bin in ein internationales Projekt eingebunden, das den Einsatz von Wärmebildkameras zur Diagnose extrapulmonaler Tuberkulose testet, und plane Projekte, in denen Künstliche Intelligenz zusammen mit der MALDI-ToF-Massenspektrometrie genutzt wird, um eine bessere Speziesdifferenzierung und Resistenzvorhersage bei bakteriellen Infektionen zu erreichen.
Für die großzügige Unterstützung und Anerkennung durch die Hans- und Ruth-Giessen-Stiftung bin ich sehr dankbar. Die Förderung hat mir nicht nur mehr Freiraum in der Forschung verschafft, sondern auch meinen beruflichen Weg nachhaltig beeinflusst.
Ich blicke mit großer Dankbarkeit auf die Preisverleihung zurück, freue mich auf den Austausch mit den diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträgern und bin gespannt auf ihre Projekte.“
Stand: 04/2024
Felipe Santana de Souza, geboren am 2. August 2001 in Salvador de Bahia, Brasilien, ist ein talentierter Fagottist und Kontrafagottist. Seine musikalische Reise begann im September 2013 im Rahmen des NEOJIBA-Programms, wo er sich im Kinder- und Jugendorchester von Bahia engagierte und mit renommierten brasilianischen und internationalen Lehrern zusammenarbeitete.
Während seiner Zeit beim NEOJIBA-Programm nahm Felipe an zahlreichen Orchesterkonzerten, nationalen und internationalen Tourneen sowie Musik-festivals teil. Er hatte die Möglichkeit, mit weltberühmten Solisten wie Martha Argerich, Maxim Vengerov und Midori Goto aufzutreten.
Felipe setzte seine Ausbildung an der Hochschule für Musik Saar (HfM Saar) in Saarbrücken fort, wo er sein Bachelor-Studium im Fach Orchester- und En-semblemusik absolvierte. Dort studierte er unter der Anleitung von Prof. Guilhaume Santana und anderen renommierten Dozenten.
Seine musikalische Exzellenz wurde durch mehrere Auszeichnungen und Preise anerkannt, darunter der 3. Preis beim Walter-Gieseking-Wettbewerb an der HfM Saar und der 1. Preis beim Internationalen Wettbewerb für Fagott-Orchesterstellen (Bassoon Meetup).
Felipe Santana ist auch als Solofagottist an der Badischen Philharmonie am Theater Pforzheim tätig, wo er seine Leidenschaft und sein Talent für das Fagottspiel weiterhin unter Beweis stellt. Seine vielseitige Erfahrung und sein Engagement machen ihn zu einem bemerkenswerten Musiker und einer Be-reicherung für die Musikwelt.
Stand Aptil 2025
Wie hat der Förderpreis Ihre berufliche und künstlerische Laufbahn beeinflusst?
„Dank des Förderpreises der Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung habe ich in Deutschland bleiben können, zwischenzeitlich mein Bachelor-Studium abschließen und mein Master-Studium an der HfM Saar bei Guilhaume Santana als Hauptfachprofessor beginnen können sowie mein wichtigstes Projekt realisieren können, nämlich ein eigenes Fagott zu haben. Am Theater in Pforzheim habe ich zwischenzeitlich eine feste Stelle.
Derzeit bin ich in Luanda/Angola als Teil eines Projekts, das Bewegung in die dortige Orchestermusik bringen will: meine Aufgabe ist dabei die Erteilung von Fagottunterricht und die Ausbildung von Bläsern.“
In unserer Broschüre finden Sie alle Informationen rund um die Stiftung und die bisherigen Preisträger*innen zusammengefasst.
Mit einem Klick auf die Grafik öffnet sich die Blätterdatei der Broschüre.
Stand 04/2025
Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung, Wittemannstraße 4, 66386 St. Ingbert |
info@hr-giessen-stiftung.de