Die Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung hat am 23. September 2020 ihre
Förderpreise 2020 an vier besonders begabte junge Menschen aus den Bereichen Naturwissenschaften und Klassische Musik verliehen.
Die Schirmherrschaft für die Preisverleihung 2020 hatte erneut
Ministerpräsident Tobias Hans übernommen. Leider konnte er coronabedingt kurzfristig persönlich nicht teilnehmen. Der Chef der Staatskanzlei,
Staatssekretär Henrik Eitel, hat ihn vertreten.
Die Förderpreise 2020 - dotiert mit jeweils 25.000 € - gingen an
Dipl.-Pharm. Charlotte Dahlem (Naturwissenschaften) und das
Odeon Trio: Alexander Baier, Oliver Léonard und
Johanna Hempen (Klassische Musik).
Die Preisträger*innen der Preisverleihung 2018 und 2019 -
Dr. Ina Meiser (2019),
Lisa Saterdag (2019) und per Live-Zuschaltung aus London
Jonas Stark (2018) - waren bei der diesjährigen Preisverleihung anwesend und haben von ihren durch die erhaltenen Förderpreise ermöglichten Aktivitäten berichtet.
Dr. Judith Becker (2019) und
Beate M. Schmitt (2018) konnten leider persönlich nicht dabei sein.
Die Gäste gratulierten den Preisträger*innen mit einem engagierten Applaus und genossen zum Abschluss der Veranstaltung bei einem „vin d’honneur“ den regen Gedankenaustausch zwischen den Preisträger*innen, deren Familien und Freunden sowie den weiteren anwesenden Gästen.
Charlotte Dahlem,
geb. 1991 in St. Ingbert, studierte Pharmazie an der Universität des Saarlandes und engagierte sich an unterschiedlichen Stellen ehrenamtlich in der Hochschulpolitik. Nach einem Forschungsaufenthalt am University College Dublin begann sie ihre Doktorarbeit in der Pharmazeutischen Biologie an der Universität des Saarlandes. In dieser Arbeit widmete sie sich der Charakterisierung der Wirkung neuer Naturstoffe auf Tumorzellen und den Tumor umgebende Immunzellen.
Einer der untersuchten Naturstoffe stach dabei durch seine potente Anti-Tumor-Wirkung hervor und bewirkte zusätzlich eine gegen den Tumor gerichtete Aktivierung von Immunzellen, welche zahlreich in der direkten Tumorumgebung vertreten sind. Diese vielfältigen Wirkungen gingen jeweils mit einer Veränderung des Stoffwechsels der unterschiedlichen Zelltypen einher.
Innerhalb ihres beantragten Projekts möchte Frau Dahlem, aufbauend auf ihrer Doktorarbeit, die Interaktionen zwischen dem Stoffwechsel von Tumor- und Immunzellen sowie dessen Beeinflussung als innovative therapeutische Strategie gegen Krebs näher untersuchen. Den Förderpreis wird sie für zwei Forschungsaufenthalte, u. a. am Karolinska-Institut in Stockholm, nutzen. Dadurch will sie ihr methodisches Repertoire - insbesondere im Bereich der Tumor-Modellierung und Target-Identifizierung - erweitern, ihr Netzwerk ausbauen und Kontakte für anschließende Kooperationen knüpfen.
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Alexander Baier (Klavier),
geb. 1996 in Heidelberg, studiert Master of Music bei Prof. Thomas Duis und Prof. Tatevik Mokatsian an der Hochschule für Musik Saar (HfM Saar). Neben Stipendien und Wettbewerbserfolgen konzertierte er solistisch und kammermusikalisch bereits in Deutschland, Polen und Italien, gab sein Debut beim Heidelberger Frühling und spielte Aufnahmen beim Saarländischen Rundfunk und bei der Deutschen Grammophon ein.
Oliver Léonard (Cello),
geb. 1994 in Bad Homburg, studiert Konzertexamen bei Prof. Gustav Rivinius und Master of Music bei Prof. Tatevik Mokatsian an der HfM Saar. Er konzertiert als Solocellist der Deutschen Streicherphilharmonie, der Jungen Deutschen Philharmonie sowie der Hamburger Camerata in den bedeutenden Sälen Deutschlands und des europäischen Auslands. Als Mitglied des Frielinghaus-Ensembles debütierte er bereits in verschiedenen Kammermusikbesetzungen, u. a. in der Elbphilharmonie und dem Sendesaal Bremen.
Johanna Hempen (Violine),
geb. 1996 in Lübeck, studiert bei Prof. Hans-Peter Hofmann an der HfM Saar. Orchestererfahrung sammelte sie u. a. bei den Lübecker Philharmonikern, dem European Union Chamber Orchestra und als Konzertmeisterin bei der Jungen Deutschen Philharmonie. Seit 2019 ist sie im Vorstand der Jungen Deutschen Philharmonie. Sie war Stipendiatin der Oscar und Vera Ritter-Stiftung und des Bruno Elisabeth Meindl Stipendiums.
Das
„Odeon Trio“
gründeten diese drei befreundeten Musiker im Herbst 2018. Ihre gemeinsame Freude an der Kammermusik konnten sie schnell bei mehreren Auftritten in Deutschland und Italien an die Öffentlichkeit bringen. Im Sommer 2019 mündete ihre erfolgreiche Zusammenarbeit in den Gewinn des 1. Preises des 20. Walter-Gieseking-Wettbewerbs. 2020 spielten sie eine Aufnahme beim Saarländischen Rundfunk ein. Musikalische Einflüsse erhielt das Odeon Trio von namhaften Professoren und Kammermusikern wie Tatevik Mokatsian, dem vision string quartet und dem Trio Adorno. Motiviert durch diese Erfolge und unterstützt durch die Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung strebt das Trio weitere Audio- und Videoproduktionen, internationale Meisterkurse bei einflussreichen Größen der Kammermusik und die Teilnahme an renommierten Wettbewerben an.
Saarländischer Rundfunk | 24.09.20
aktueller bericht: Preisverleihung in St. Ingbert
Bericht ist im Nachrichtenblock bei ca. 10:55
www.uni-saarland.de | 24.09.2020
Neuartige Doppelstrategie gegen Krebs: Nachwuchsforscherin Charlotte Dahlem ausgezeichnet
healthcare.saarland | 25.09.2020
Neuartige Doppelstrategie gegen Krebs: Nachwuchsforscherin ausgezeichnet
Ihr Stadtmagazin St. Ingbert (Saarbrücker Zeitung) | 28.10.2020
Neuartige Doppelstrategie gegen Krebs: Wir wollen Talente entwickeln!net
Saarländischer Rundfunk | 04.11.20
Wir im Saarland: Neue Wege in der Krebstherapie? Erkenntnisse der jungen Wissenschaftlerin Charlotte Dahlem
Lisa Saterdag, Dr. Ina Meiser und Jonas Stark | Preisträgerinnen 2019 und Preisträger 2018
Oliver Léonard | Dipl.-Pharm. Charlotte Dahlem | Henrik Eiken | Johanna Hempen | Alexander Baier
Odeon Trio: Oliver Léonard | Johanna Hempen | Alexander Baier | Preisträger 2020 Klassische Musik
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